Win32/Zafi.D

Erstellt am: 2006-07-06, 20:58:30
Modifiziert am: 2010-11-26, 09:32:15

Plattform: Win32 Typ: Wurm Grösse: 11745
Datum: 2004-12-14

Komprimierung: FSG
Gefährdete Betriebssystem(e): Windows 95, Windows 98, Windows Me, Windows NT, Windows 2000 alle...
Ungefährdete Betriebssystem(e): Windows 3.xx, DOS, Linux, Unix, Solaris alle...

Bezeichnungen

Die verschiedenen Antiviren-Programme können die einzelnen Viren, Würmer mit unterschiedlichen Namen bezeichnen. Es kann vorkommen, dass ein Virenschutzsystem die verschiedenen Exemplare eines bestimmten Schädprogramms unter verschiedenen Namen identifiziert, aber auch das ist möglich, dass verschiedene Viren, Würmer mit dem gleichen Namen bezeichnet werden. In der folgenden Liste sind die Bezeichnungen der meist verbreiteten Virenschutzprogramme zur Information aufgeführt, die sich natürlich selbst bei den verschiedenen Varianten des jeweiligen Virenschutzprogrammes unterscheiden können.
Die Bezeichnungen des Schadprogramms Win32/Zafi.D Wurm heissen laut einzelner Virenschutzprogramme:

Antivirus Bezeichnung
Avast Win32:Zafi-J
AVG I-Worm/Zafi.D
BitDefender Win32.Zafi.D@mm
e-Trust Win32/Zafi.D
F-PROT W32/EmailWorm.OQI
F-Secure Email-Worm.Win32.Zafi.d
Ikarus Email-Worm.Win32.Zafi.D
Kaspersky Email-Worm.Win32.Zafi.d
McAfee W32/Zafi.d@MM(Virus)
Microsoft Win32/Zafi.D@mm
NOD32 (ESET) Win32/Zafi.D
Norton Antivirus W32.Erkez.D@mm
Panda W32/Zafi.D.worm
Rising Antivirus Worm.Zafi.d
Sophos W32/Zafi-D
Trend Micro WORM_ZAFI.AC
VirusBuster I-Worm.Zafi.D

Organisation Bezeichnung
Wildlist W32/Zafi.D-mm

Installieren

Einige Viren, Würmer führen vor der, bzw. während des Installierens, eventuell beim Neustart des Rechners nach dessen erfolgreichem Infizieren irgendeine spektakuläre Tätigkeit aus. Zweck der Sache ist - natürlich außer, dass sie die Aufmerksamkeit auf sich lenken -, die automatische Bearbeitung des schädlichen Codes durch die Benutzerinteraktivität (eine Taste oder die Maus betätigen) in der virtuellen Umgebung zu erschweren. Der Schädling Wurm gibt beim Installieren des eigenen Codes folgendes Fenster auf dem Bildschirm aus:

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Die sich über das Internet oder lokale Netz verbreitenden Würmer bezwecken vorrangig, einen anderen Rechner zu infizieren. Sie können sich so in das Betriebssystem des angegriffenen Computers einbetten, dass sich der Code des Wurms auch nach einem eventuellen Booten aktiviert. Dafür erstellen sie in der Regel eine oder mehrere Datei(en) mit dem Code des Schädlings, bzw. fügen einige Einträge in die Registrierung ein, die dem startenden Betriebssystem befehlen, auch den frisch eingebetteten Code des Wurms mit zu starten. Darüber hinaus - nicht direkt des Neustarts willen - kopieren sie sich auch in andere Dateien (Verzeichnisse). Das hat folgendes Doppelziel: Zum einen können die infizierten Bestände nach einer eventuellen Virenvernichtung in versteckten Plätzen bestehen bleiben. Zum anderen ist das Schädlingsprogramm im Stande, sich auch im Intranet, in gemeinsam genutzten Verzeichnissen, in peer-to-peer Netzen zu verbreiten. Weiters kann auch die Einstellung nach der Standardenstellung von Windows ausgenutzt werden, und zwar kann durch die erstellte AUTORUN.INF Datei erreicht werden, dass sich auch der Code des Schädlingsprogramms bei der Eröffnung eines Laufwerks aktivisiert.

Der Schädling Wurm erzeugt folgende Dateien:

Im Verzeichnis vom Windows System32 (laut Grundbedeutung: C:\Windows\System32): Norton Update.exe

Im Verzeichnis vom Windows System32 (laut Grundbedeutung: C:\Windows\System32) unter zufällig generiertem Namen, deren Erweiterung lautet .dll.

Im Hauptverzeichnis auf der (den) Festplatte(n) : s.cm

In den gemeinsam genutzten Verzeichnissen:

  • winamp 5.7 new!.exe
  • ICQ 2005a new!.exe

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Der Schädling Win32/Zafi.D Wurm erstellt, bzw. ändert (falls bereits vorhanden) folgende Einträge in der systembeschreibenden Datenbasis:

  • [HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Microsoft\Windows\CurrentVersion\Run]

    "Wxp4"="C:\WINDOWS\System32\Norton Update.exe"
  • [HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Microsoft\Wxp4] "t3"="C:\WINDOWS\System32\Norton Update.exe"

In der Registrierung wird ein Eintrag mit zufälligem Inhalt an der Stelle: [HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Microsoft\Wxp4] eingeführt.


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Die durchgehend lauschenden Speicher residenten Viren, Würmer sollen sich zweckmäßig darum kümmern, in den Speicher nur einmal zu gelangen. Zu diesem Zweck erstellen sie einen sog. Mutex, dessen Existenz sie überprüfen, bevor sie in den Speicher gelangen.

Der Schädling Win32/Zafi.D Wurm erstellt einen Mutex unter dem Namen: Wxp4 .

Die Viren, Würmer sind in der Lage, Prozesse stoppen zu versuchen, die Bestandteile von Anti-Viren-Programmen bzw- Firewalls sind. Auch das hat ein doppeltes Ziel: Zum einen wird erschwert, dass der Anwender von der Infektion in Kenntnis Gesetz wird, zum anderen kann auch das Herauskommen des Hintertür-Komponenten erleichtert werden. Sie können auch vom bestimmten Verkehr zum Internet ablenken, den Zugriff auf bestimmte Web-Seiten verhindern.

Der Schädling Win32/Zafi.D Wurm stoppt die Prozesse, in deren Namen folgende Wortsplitter vorkommen:

  • firewall
  • virus
  • reged
  • msconfig
  • task

E-Mail Nachrichten

Das vorrangige Ziel der sich durch E-Mail Nachrichten verbreitenden Würmer ist, einen anderen Computer zu infizieren. Das erreichen sie durch die Erzeugung und das Abschicken von E-Mail Nachrichten. Die erzeugten E-Mail Nachrichten enthalten generell den Wurmcode, es kann aber auch vorkommen, dass selbst der Anwender des angegriffenen Computers über die in der Nachricht angegebenen Bezugsadresse ihn herunterlädt. Manche Würmer können E-Mail Nachrichten mit den verschiedensten Parameter generieren und abschicken.

Der Schädling Win32/Zafi.D Wurm generiert zur eigenen Verbreitung E-Mail Nachrichten in folgendem Format: ANSI und schickt seinen eigenen Code darin weiter.

Um sich noch mehr verbreiten zu können, sammeln die sich über E-Mail Nachrichten verbreitenden Viren, bzw. Würmer E-Mail Adressen in dem angegriffenen Rechner. Diese E-Mail Adressen werden dann verwendet, um den Viren- bzw. Wurmcode weiterzuschicken. Fallweise werden die gefundenen Adressen auch zur Ausfüllung der Absenderfelder verwendet, um die Origin der Nachricht zu verfälschen.

Der Schädling Win32/Zafi.D Wurm durchsucht die Dateien mit folgender Erweiterung nach E-Mail Adressen:

Der Schädling Win32/Zafi.D Wurm erzeugt E-Mails von verschiedenem Charakter. Das machen die Viren, bzw. die Würmer generell deshalb, um an die verschiedenen Domaine Texte in entsprechender Sprachform abschicken zu können. Der Aufbau der zusammengestellten E-Mail Nachrichten sieht wie folgt aus:

Bei Domain(en): .hu (Details...)

Bei Domain(en): .nl (Details...)

Bei Domain(en): .cz (Details...)

Bei Domain(en): .fr (Details...)

Bei Domain(en): .it (Details...)

Bei Domain(en): .ru (Details...)

Bei Domain(en): .es, .mx (Details...)

Bei Domain(en): .dk (Details...)

Bei Domain(en): .se (Details...)

Bei Domain(en): .no (Details...)

Bei Domain(en): .fi (Details...)

Bei Domain(en): .lt (Details...)

Bei Domain(en): .pl (Details...)

Bei Domain(en): .de, .at (Details...)

Bei allen anderen Domainen (Details...)


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Das Symbol der infizierten Anlagen ist (Vorsicht: es gibt E-Mail Klienten, die das Symbol der Anlage NICHT zeigen):
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Hintertür

Die Viren, Würmer öffnen immer häufiger eine Hintertür auf dem infizierten Rechner. Dadurch können sie voll und ganz die Kontrolle über den Computer übernehmen, der Angreifer kann auf dem Computer machen, was er will: Er kann Anwendungen laufen lassen, Anwendungen stoppen, Dateien herunterladen, Passwörter, Zugriffscode entfremden

Der Schädling Win32/Zafi.D Wurm öffnet eine Hintertür an der TCP-Schnittstelle (Port): 8181 .